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LUSTIGES UND SKURILLES AUS DEM LAND DES LÄCHELNS

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Viel Lustiges und Skurilles aus dem Land der Thais gibt es in diesem Band zu lesen.
Die Stories haben mir beim Schreiben besondere Freude bereitet, denn wirklich schöne Begegnungen mit Land und Leuten haben die Geschichten erst ermöglicht.
Ich denke, das wirkt ansteckend. SANUK - Spaß haben und Freude erleben, ein Lebensmotto der Thais, begleitet den Leser durch alle Episoden.
So kringelt sich der Elefant vor Lachen, wenn die Schlange verzaubert mit einem Elefantenkopf durchs Gelände schleicht, und in Baan Tawai, dem Kunsthandwerkerdorf nahe bei Chiang Mai, werden alle möglichen Gebrauchsgegenstände in die gefertigten Objekte mit einbezogen, ein bißchen à la Warhold.
Bereits nach Erscheinen des Bandes ergaben sich so viele neue Aspekte, daß ich kurz darauf eine überarbeitete Neuauflage schuf.
Das ist eben der große Vorteil eines ebooks: Aktualitäten sind schnell einzubauen.
Zu beziehen ist dieser Band, wie alle ebooks auf dem Blog, einfach mit einigen Klicks unter der Rubrik: k(ultur)-shop.
In Folge auch hier einige Auszüge als apetizer; alle Artikel des ebooks sind unten im Inhaltsverzeichnis aufgeführt.

FARANG

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Dieser Begriff zählt zu den Zauberworten in Thailand. Die Thais aus dem Nordosten sprechen Farang auch wie Falang. Jeder Westener, der genug Geld für eine weite Reise ausgibt, hat, so wird allgemein vermutet, noch mehr Geld, das er hier im Lande ausgeben kann. Besonders beliebt sind Langnasen um die fünfzig; noch nicht zu alt, aber alt genug, um ein Altersjahresvisum zu bekommen. In einem Jahr kann der Farang dann mehr Geld ausgeben als nur in ein paar Ferienwochen.
Der Mann von Welt, als echter Fuffziger, englischsprachig, ist bei bindungswütigen Inländerinnen besonders beliebt. Garantiert er doch zumeist eine gesicherte Existenz und schaut auch nicht mehr jedem Rock hinterher. Das ist schon wichtig, denn viele Damen sind von ihren einheimischen Männern bereits sitzen gelassen worden. Zwar ist die Einehe gesetzlich, aber je nach Status und Geldbeutel hat der ein oder andere Thai noch gern zumindest eine MIA NOI, eine Nebenfrau. Das mag auch nicht Jede. Die Mia Noi läßt sich ihren Status dann etwas kosten. Der Farang hingegen gilt im Allgemeinen im fortgeschrittenen Alter eher als monogam. Ein Altersunterschied von gut zwanzig Jahren ist für viele Damen dann auch kein ernstes Problem gemäß der Versorgungsmaxime und unterstützt durch die traditionell anerzogene Achtung vor dem Alter. Das Äußere des Farangs relativiert sich durchaus, je nach Schwere des Geldbeutels. Ist Thailand damit ein Paradies für Männer? Die Antwort darauf ist einfach: kann sein, muß es aber nicht. Viele Blog-Eintragungen, Erlebnisberichte und kleine Abhandlungen von hier lebenden Farangs beschäftigen sich mit diesem ewigen Thema. Wer sich ernsthaft mit diesem Kapitel der Völkerverständigung beschäftigen will und der englischen und/oder Thai Sprache mächtig ist, dem empfehle ich die genannte Lektüre im Anhang.
Woher kommt der seltsame Ausdruck Farang ? Sprachwissenschaftler vermuten, daß durch Kontakt mit Nachbarvölkern und fernen Handelspartnern das Wort praktisch eingewandert ist, doch woher ?
Im Persischen gibt es den FARANGG, in der Hindisprache den FARANGI. Im Arabischen kennt man den ALFRANSCH, wohl abgeleitet vom Begriff „Franke“. Jeder Europäer spätestens seit den Kreuzzügen galt bei den Arabern als Franke. Die Thai-Nachbarn der Kmer kennen den Ausdruck BARANG für die ehemaligen Kolonialfranzosen. Etwas gewagter erscheint die Ableitung aus dem Französischen über Farangse zum Francais. Dennoch, immerhin hatten auch die Franzosen im 17. Jahrhundert unter Ludwig XIV. einen kurzen Aufenthalt in Siam über eine Handelsgesellschaft mit Militärschutz. Diese Gesellschaft wurde unterstützt von einem griechischen Abenteurer, der es am siamesischen Königshof bis zum Außen(handels)minister und/oder ersten Berater gebracht hatte und entsprechend Einfluß nahm auf ausländische Kontakte und Kolonialanliegen.
Portugiesen, Holländer, Franzosen und Briten gaben sich in historischer Abfolge oder auch manchmal zeitgleich über Jahrhunderte die Klinke in die Hand, ohne daß Siam jeweils kolonialisiert wurde, im Gegensatz zu allen anderen Ländern ringsherum. Die abenteuerliche Geschichte über das kurze, heftige Leben des Griechen Constantine Phaukon, der es als einziger Europäer bis in die höchsten Ränge der siamischen Staatsführung gebracht hatte, ist einfach nachzulesen bei Wilfried Stevens auf www.thaipage.ch unter der Rubrik: Beiträge. Daneben gibt es umfangreiche gemeinfreie Literatur von Reiseberichten seit dem 16. Jahrhundert in portugisisch, holländisch, französisch, englisch und auch in deutsch. Der erste nachweisliche deutsche Farang, der SIAM im Jahre 1537 besuchte, war ein Adliger namens Mandelslohe. Er sprach von der Hauptstadt Ayutthaya als Venedig des Ostens. Er hat allerdings anscheinend kein Buch über seine Reise geschrieben, es existieren wohl nur einige Briefe. Zwei weitere Deutsche, J. J. Merklein aus dem Mainfränkischen und E. Kaempfer aus Lemgo, schrieben im 17. Jahrhundert als erste in Deutsch über ihre Reiseerlebnisse in Siam.
Warum allerdings die grüne Guava-Frucht auch Farang genannt werden kann, konnte mir bisher Niemand erklären. Vielleicht lief der ein oder andere Farang beim scharfgewürzten Essen grün an ?
Link-, Medien- und Literaturverweise:
Pirazzi/Vasant: good medicine for thailand fever, ISBN 1-887521-48-8, www.thailandfever.com, www.thaipage.ch, Johann Jakob Merklein: Wahrhaftige Beschreibung zweier mächtiger Königreiche Japan und Siam, Nürnberg 1663, Engelbert Kaempfer: Eine Beschreibung des Königreiches Siam, 1690 ( in englischer Übersetzung auch hrsg. von Orchid Press, Bangkok, 2006).

LEELAWADEE

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Das ist nicht der Name einer schönen Prinzessin, sondern der Thai Name für eine betörende Blüte mit botanischem Namen PLUMERIA, auch bekannt als FRANGIPANI, nach dem Namen einer italienischen Parfumeursdynastie. Auch der Name LUNTHOM ist in Thailand (noch) geläufig. Nicht ursprünglich aus Thailand stammend, hat die Pflanze weltweit Karriere gemacht, so daß sie in allen möglichen Ländern zusätzlich eigene Namen bekommen hat. Im Persischen wird sie als Lotusbaum bezeichnet, nicht zu verwechseln mit dem uns bekannten ägyptischen Lotus. Im Englischen ist diese Baumblüte unter dem Begriff TEMPLE TREE, im Deutschen unter PAGODENBAUM zu finden, und das führt uns auf die Spur zur Bedeutung dieser Betörenden in Thailand. Die Bäume werden in der Tat gern in buddhistischen Klöstern und Tempeln gepflanzt. Es geht die Sage um, daß der Duft die Mönche vom fleischlichen Verlangen abhalte. Das ist dann wohl so eine Art Pawlowscher Reflex, wenn dieser einmalige, nicht zu beschreibende Duft den Mönchen jeden Tag, jede Stunde und jede Minute Alles betäubend in die Nase zieht. Im logischen Umkehrschluß sind die Blüten in Thailand nicht in privaten Gemächern zu finden. Sonst wäre wohl die Fortpflanzung der Thais gefährdet.
LUNTHOM ist sprachverwandt mit dem Wort RATOM (Sorge, Unglück). Abergläubische Thais wollen das Unglück nicht gerade anlocken.
Ihre Hoheit, Prinzessin Sirindhorn, hat aus diesem Grunde den gebräuchlichen Namen Lunthom kurzerhand in LEELAWDEE umändern lassen. Die neue Wortbedeutung beinhaltet sanfte, schöne Rundungen. Nunmehr erfreut sich die Pflanze, wahrscheinlich aus den amerikanischen Tropen stammend, in Thailand nicht nur in Tempeln größerer Beliebtheit, wie in anderen Ländern auch:
- sie ist die Blume der Stadt Palermo, Sizilien
- sie ist die Nationalblume von Nicaragua
- sie ist der Nationalbaum von Laos
- in Vietnam wird sie vielfältig als Heilpflanze genutzt.
Darüber hinaus hat sie mehrfach symbolische Bedeutung; Frauen in Indien tragen des öfteren zum Beispiel eine Frangipaniblüte im Haar, jeweils rechts oder links hinter dem Ohr, je nach Status: verheiratet oder noch zu haben, oder umgekehrt ?
Die auch zu findende Wortbezeichnung GRAVEYARD TREE deutet auf die eventuelle Verbreitung durch Missionare auch in andere tropische Regionen hin.
Nunmehr ist Plumeria in Thailand, wie in anderen asiatischen Ländern mit buddhistischem oder hinduistischem Glauben, ein Sinnbild für Unsterblichkeit und Wiedergeburt. Welch ein schöner Sinneswandel.
Anzumerken sei ferner, daß der Baumstamm feuerfest bis zu 500 Grad C.(!) ist, also für Tropen mit großer Waldbrandgefahr geradezu ideal. Eben einfach unsterblich... und, wie so viele schöne Gewächse, ist das Bäumchen in allen Bestandteilen (gemäßigt) giftig. Es ist Familienmitglied der Hundsgiftgewächse. Alle Pflanzenteile können Hautrötungen erzeugen.
In Gartenhandbüchern und auf diversen websites gibt es genauere Hinweise zur Pflege des Bäumchens. Dort wird auch die Vielfalt dieser Art anhand schöner Abbildungen deutlich. In Amerika hat sich sogar eine eigene Fangemeinde für Plumeria gefunden, seit 1979 aktiv, siehe unter www.theplumeriasociety.org.
Zumeist habe ich die betörenden Blüten in weiß gesehen, ab und an auch in rosa bis rot. Die Blüten werden gern für Dekorationen genutzt, siehe das Foto mit den schwimmenden Blüten. Sind es dann nicht doch "richtige" Lotusblüten?
Was ich hier immer wieder bemerke: es gibt Naturschönheiten, die für sich allein genügen. Sei es die Fahrt durch die hügelige Landschaft zu den Teeplantagen auf 1.500 m üNN., sei es der Duft des getrockneten Tees, der von Arbeiterinnen sortiert und in Tüten verpackt wird, oder sei es eben der Duft vielfältiger Blütenarten. Ganz zu schweigen vom Duft des original Arabica Hochlandkaffees. Wer will, kann im Norden Thailands alle seine Sinne trainieren und schärfen.
Link-, Medien- und Literaturverweise:
www.theplumeriasociety.org

TUKEE, NICHT JUGENDFREI

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Wenn Du abends auf der Veranda oder im Garten sitzt, die Tageshitze entwichen ist und die Gedanken kreisen läßt, dann passiert es fast regelmäßig, daß in unmittelbarer Nähe dieser Ruf erschallt, laut und eindringlich: Tuhkee, Pause, Tuhkee, Pause - und das drei- oder viermal hintereinander. Vorher wird dieser Ruf angekündigt durch ein Geschnatter ähnliches Geräusch, wie von einer Klapperschlange, nur lauter.
Jeder, der das Geschnatter und diesen Ruf zum ersten Mal hört, wird erschrocken sein: das muß ein riesiges Tier sein, ganz in der Nähe. Vielleicht ein Drache, ein Waran ähnliches Tier, das beißt und Gift versprüht ?
So ganz falsch sind diese angsterfüllten Assoziationen nicht; es handelt sich in der Tat um ein Reptil, allerdings nur von einer Länge bis zu gut 20 cm. Niemand tut diesem scheuen Tier etwas zuleide – ist es doch ein Nutztier, eingesetzt gegen Insekten und Ungeziefer, ähnlich wie seine kleineren Gecko Kollegen.
Die Natur kann nicht nur schön, sondern bekanntlich auch grausam sein. Eine Bekannte, auf dem Lande groß geworden, hat folgende Geschichte erzählt: als Kind konnte sie immer wieder beobachten, wie kleine grüne Baumschlangen Jagd auf Tuhkees machen. Das Äußere mögen die Schlangen nicht, aber die Eingeweide der Erbeuteten sind Leckerbissen. Der Verspeisungsakt soll wie folgt vonstatten gehen: immer dann, wenn der Gecko sein Maul aufsperrt, um Tuhkee zu rufen, kann eine dieser Schlangen blitzschnell in seinen Körper eindringen, um an seine Eingeweide zu kommen. Mit Vorliebe sollen es die Schlangen auf die Leber abgesehen haben. Manchmal ist es eben lebensgefährlich, sein Maul zu weit aufzureißen.
Es ist äußerst schwierig, die nachtaktiven Tuhkeegeckos zu fotografieren. Nur einmal ist mir das gelungen, aber nicht besonders gut. So muß ein Ersatz aus Künstlerproduktion herhalten, zu finden im Erotic Garden bei Mae Rim.
Ähnlich wie in früheren Struwelpeterzeiten auch bei uns, gibt es in Thailand Gruselgeschichten für unartige Kinder, die zum Beispiel nicht einschlafen wollen. Dann erzählt die Großmutter schon mal im übertragenden Sinne, daß der Tuhkee als Leberfresser kommen würde. Wahrscheinlich fallen die Kinder dann sofort vor Schreck in eine Art Schockstarre.

THAILAND LARGEST OF THE WORLD

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Das größte Vorurteil, bedingt durch den Sextourismus, besteht wohl darin, daß vermutet wird, hier wimmelt es nur so von leichten Mädchen, Barladies genannt. Mit der folgenden simplen Aufzählung von "Rekorden" wird deutlich: das Land hat mehr zu bieten, denn Thaiand hat...
den größten goldenen Buddha
die weltweit glücklichsten Menschen laut Glücksbarometer
die größte Dichte an Tempeln in einer Altstadt (in Chiang Mai)
die größte Krokodil-Farm
den größten (und einzigartigen) Erotic Garden, seit Januar 2015
das größte Restaurant (In Bangkok, für fünf Tausend Personen)
das größte Hotel
das größte jemals gefangene Krokodil (6 m lang, 1.114 kg Gewicht)
die höchste buddhistische STUPA ( 172 m in Nakhon Pathom )
den längste Zeit regierenden Monarchen, König RAMA IX. (seit 1946)
die längste Einzelspann-Brücke
den längsten Fisch (12 m, whale shark)
die längste Holzversteinerung ( 72,25 m, in Nakhon Ratchas )
den längsten Ortsnamen (der ursprüngliche Name für Bangkok)
die meisten von einem Monarchen initiierten Entwicklungs-Projekte
die beste Luft von 28 Touristengroßstädten in Bangkok
den bedauerlicherweise schlimmsten Monsum (1983, 10.000 Tote)
Darüber hinaus ist Thailand Weltmeister - im Reis-Export und wohl auch in der Reis-Produktion.
Selbst falls der ein - oder andere Rekord durch andere Nationen zwischenzeitlich übertroffen worden sein sollte, so wird doch deutlich: Thailand hat viele Facetten. Vielleicht begibt sich der Ein oder Andere nunmehr selbst auf die Suche nach neuen Rekorden im Lande.






EBOOK - INHALTSVERZEICHNIS:

- TITELBLATT

- IMPRESSUM

- ZU DIESER REIHE

- VORWORT

- BAGGAGE CLAIM NUMBER 3

- IN DREI TAGEN UM DIE WELT

- CELVIN SMALL XXL im Night Bazar

- SPOTTED FEATHERBACK

- UNTER STROM

- STADT DER ENGEL

- ALLES NUR BLECH

- SONDERMODELLE

- MAGIC PICS

- EINFACH BUNT

- LINGA UND PHALLUS KULTE

- EIERMANN

- FARANG

- NURSES

- SCHLANGEN

- AUTOREIFEN

- LEELAWADEE

- TUKEE, NICHT JUGENDFREI

- KANONEN

- CHANG, LEO UND SINGHA

- DIE KLEINSTE ELEFANTEN SHOW

- ATM

- INSEKTEN

- ATEMSCHUTZGERÄTE

- UMBRELLA

- HUMOR IM LAND DES LÄCHELNS

- MODERNE WELTEN

- TAG DER ARBEIT

- THAI PIDGIN ENGLISH

- EXPEDITION ZUM DOI INTHANON

- UMWELT-UNTERRICHT

- WARUM IST DIE BANANE KRUMM ?

- KARL MAY UND THAILAND

- SCHÜSSE IM CHIANG MAI DISTRICT

- ARBEITS-WEEKEND IN KAMPANGPHET

- GERMAN ANGST

- WAS FRAUEN INTERESSIERT

- WAS FRAUEN INTERESSIERT TEIL II

- LAND DES LÄCHELNS

- THAILAND MEETS GERMANY

- KRAUSE GETS THE BLUES

- SCHÜSSE IN CHAIPRAKHAN

- ZUG MIT AIRCON(dition)

- SELFIES

- GELD UND GUT IM JENSEITS ?

- DRACHEN - BANK

- PICS

- BUDDHA ON TOUR

- ARS EROTICA

- SONGKRAN FESTIVAL

- KABELSALAT

- PINK ELEPHANT

- KINDERGARTEN

- VON DICKHÄUTERN UND ANDEREM GETIER

- FUSSBALLWELTMEISTER 2014

- EROTIC GARDEN

- VERKEHRSSCHILDER

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